Anwohner bemerkten gegen 1 Uhr nachts Flammenschein über dem Stallgebäude und verständigten umgehend den Notruf. Um 01:03 Uhr alarmierte die ILS Erding nach dem Stichwort B4 „brennt Kuhstall, Familienhaus in Gefahr“ die Feuerwehren aus Thalhausen, Kranzberg, Freising und Allershausen, die UG-ÖEL, die Kreisbrandinspektion sowie Rettungsdienst und Polizei zu dem landwirtschaftlichen Anwesen in Thalhausen.
Noch während der Anfahrt erhöhte die Feuerwehr aufgrund des massiven Flammenscheines sowie der etwas abgelegenen Örtlichkeit die Alarmstufe auf „B5“. Weitere Feuerwehren aus dem Landkreis und auch aus den Nachbarlandkreisen Pfaffenhofen und Dachau rückten zum Einsatzort aus.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Dachstuhl des Kuhstalles bereits in Vollbrand, das Feuer drohte aufgrund der massiven Wärmestrahlung akut auf das angrenzende Wohnhaus sowie weitere Teile des Bauernhofes überzugreifen.
Schwierigkeiten bereitete den Kräften vor Ort die etwas abgelegene Lage des Hofes sowie die schlechte Wasserversorgung. Um für die Riegelstellungen ausreichend Löschwasser vorhalten zu können, mussten mehrere Kilometer Schläuche gelegt werden, unter anderem aus Thalhausen und Ampertshausen.
Das Hauptaugenmerk zu Beginn des Einsatzes lag auf der Sicherung des Wohngebäudes durch Riegelstellungen mit mehreren Rohren und der Drehleiter aus Freising, aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte im Innenhof des Anwesens größtenteils nur unter Atemschutz gelöscht werden.
Die massive Riegelstellung zeigte Wirkung, das Wohnhaus sowie weitere Teile des Hofes konnten durch die Einsatzkräfte gehalten werden.
Der Kuhstall sowie mehrere Traktoren und Landwirtschaftliche Geräte fielen dem Feuer jedoch zum Opfer - leider auch nach aktuellem Stand ca. 10 Kühe. Aufgrund der Intensität des Brandes war es Feuerwehr und Bewohnern nicht mehr möglich, alle Tiere noch aus dem Stallgebäude zu evakuieren.
Die Feuerwehr - Drohne des Landkreises lieferte wichtige Bilder für die Lagedarstellung für die Einsatzleitung sowie im
späteren Verlauf für die gezielte Suche nach Glutnestern.
Die Bewohner wurden durch den Rettungsdienst versorgt , im weiteren Verlauf mussten sie dann teilweise durch das KrisenInterventionsteam betreut werden.
Die SEG Verpflegung und Betreuung von BRK und JUH sorgten für die Verpflegung der Einsatzkräfte mit warmen und kalten Getränken.
Um die laufenden Löscharbeiten wirksamer gestalten zu können, wurde durch einen Bagger sowie einen Radlader einer örtlichen Firma der Brandschutt sowie in der brennenden Halle gelagerte Hackschnitzel auseinander geräumt und freigelegt.
Gegen 04:00 Uhr war das Feuer so weit unter Kontrolle, dass erste Einheiten aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten. Die Nachlöscharbeiten werden noch den ganzen Tag in Anspruch nehmen, die Feuerwehren Thalhausen und Kranzberg stellen eine Brandwache.
Eingesetzt waren Ca. 180 Einsatzkräfte der Feuerwehren sowie zwei Rettungswägen und ein Notarzt, ebenso der THW Fachberater.
Verletzt wurde nach aktuellen Kenntnissen niemand.