Dieses anspruchsvolle Szenario aus der Feder von KBM Johannes Neumair galt es am Samstag, den 28. September gemeinsam abzuarbeiten. In die Übung eingebunden waren das Landratsamt mit seiner Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), mehrere Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Freising sowie der Umgebung, die UG-ÖEL Süd, die Drohnengruppe des Landkreises, die Kreisbrandinspektion, Haupt- und Ehrenamt der Rettungsdienste im Landkreis, sowie der Gebietsbeauftragte des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Die FüGK bearbeitet die Übung als „kalte Lage“ in den Stabsräumen in der ehemaligen Stein Kaserne in Freising, Übungsort für die mehr als 300 eingesetzten Einsatzkräfte aller Organisationen war das Waldstück „Rappenberg“, welches im Gebiet der bayerischen Staatsforsten liegt.
Ausgangslage der Übung war eine Gruppe Jugendliche, welche beim feiern durch Unachtsamkeit ihre Waldhütte in Brand steckten. Beim Vollbrand der Hütte werden 13 Teenager verletzt, zwei weitere sind abgängig und werden vermisst. Die ersteintreffende Feuerwehr Freising beginnt mit der Versorgung der Patienten, unterstützt durch mehrere RTWs. Ebenso wird mit der Brandbekämpfung durch mehrere Atemschutztrupps begonnen.
Durch starken Wind und die trockenen Temperaturen breitet sich das Feuer schnell in den dahinterliegenden Wald aus - weitere Kräfte müssen nachgefordert werden.
Die ebenfalls in die Übung eingebundene integrierte Leitstelle in Erding erhöhte daraufhin auf „Brand Wald groß“ und weitere Einheiten wurden aus den Bereitstellungsraum zum Einsatzgebiet verlegt. Die Einsatzleitung wurde beim ehem. Schießplatz bei den bayerischen Staatsforsten eingerichtet, die angenommene Lage als Katastrophenfall durch das Landratsamt bestätigt und von KBI Roman Bittrich als ÖEL geführt.
Das Hauptaugenmerk im weiteren Übungsverlauf lag auf dem Aufbau einer langen Schlauchstrecke mit den Katschutz - Löschfahrzeugen sowie dem neuen AB - Wasser des Landkreises. Ebenso die Koordinierung des Einsatzes in verschiedenen Abschnitten mit den Vertretern von Rettungsdienst, Polizei und Forst. Auch das Krankenhaus in Freising war real in die Übung eingebunden, mehrere der Übungspatienten wurden in das Klinikum gefahren und dort „versorgt“.
Um ca. 12 Uhr endete die Übung, im Anschluss daran folgten Nachbesprechungen in den einzelnen Abschnitten. Nach dem Aufräumen konnten sich alle Übungsteilnehmer bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Katschutz - Halle in Marzling stärken, welches durch ehrenamtliche Mitglieder des BRK Kreisverbandes Freising gekocht wurde.
Durch die gemeinsame Übung, den regen Austausch mit allen beteiligten Einsatzorganisationen und die dabei gesammelten Erfahrungen ist man nun wieder etwas besser vorbereitet für den nächsten Katastrophenfall.